Posts Tagged ‘Rosenkranz’

Nach der Wahl

April 26, 2010

Jetzt hat die Rosenkranz und ihre Germanenbagage eines auf den Deckel bekommen, nicht sehr aber doch. Etwas über 15 % ist noch immer zu viel, wenn man bedenkt für was diese Leute einstehen. Das sind Deutschnationale, die keine oder eine sehr seltsame Distanz zum Nationalsozialismus haben, ihren Kindern seltsame germanische Namen geben, sich die Gesichter aufschlitzen und zu Sonnenwenden über Feuer springen. Sie beklagen das Ende des Zweiten Weltkrieges als Niederlage, statt als Befreiung von der Nazibrut, sie sind allesamt krankhafte Antisemiten, Hetzer und Rassisten.
Dass die trotzdem jemand gewählt hat ist verwunderlich für eine aufgeklärte, humanistische Gesellschaft. Auf der anderen Seite war die Wahl eine Minderheitenfeststellung, man weiss jetzt wie viele Irre in diesem Land noch herumlaufen. Übrig zu sagen, dass das Scheuchtum Kärnten wieder eine Paradrolle mit über 20% eingenommen hat.
Rosenkranz, Strache und Konsorten sehen die Wahl natürlich nicht als Niederlage, sondern lamentieren, weinerlich wie immer, wenn sie eine vor den Latz geknallt bekommen, dass die bösen Medien schuld waren, weil alle gegen die Rosenkranz geschrieben haben. No na, für diese Irren wird man schreiben. Wenn man solche Ansichten hat, wird man selbst in Österreich nicht gewählt, da braucht man nicht die Schuld bei den Medien suchen. Wer seinen Kindern mit völlig irren germanischen Namen lebenslang einen Stempel aufdrückt, hat nichts anderes verdient. Ich meine Kevin und Jessica ist ja schon schlimm aber Alwine, Hedda, Alraune….bitte gehts noch depperter?? Oder ideologischer?

Gestern bei Stermann und Grissemann

März 19, 2010

Gestern haben Stermann und Grissemann wirklich grausige Witze über die Kinder von der Rosenkranz gemacht. Sie haben sich über ihre germanischen Namen lustig gemacht und Babyfotos mit Hitlerscheitel und -bart gezeigt. Mir ist irgendwie das Lachen gefroren. Man ist nicht so, es verursacht ein ungutes Gefühl.

Heute hat meine Mutter, sie ist achzig, zum ersten Mal in ihrem Leben eine politische Äusserung getan. Ohne Ankündigung, ohne Vorzeichen, ohne wirklichen Anlass, hat sie gemeint, dass es wieder immer mehr Nazis gibt und dass es unglaublich wäre, dass diese Leute nicht gescheiter werden. Dann hat sie gesagt, dass man denen ihre Angehörigen auch einmal vergasen sollte, damit sie sehen wie das ist. Vielleicht würden sie dann verstehen, was für Verbrecher das waren.

Mir blieb der Mund offen und die Luft weg. Immerhin war das die erste politische Meldung, die ich seit fünfzig Jahren von meiner Mutter gehört hab, eine Frau, die in der Volksschule diskriminiert wurde, und die wie so Viele, Verwandte verloren hat in den Todeslagern. Sie hat sich immer engagiert, sich immer zurückgehalten, viel zu oft nichts gesagt, war für mich viel zu opportunistisch freundlich. Dieser Satz heute hat sie rehabilitiert, ja, er war überzogen, aber er macht deutlich wie es Überlebenden geht, wenn sie Leute wie Rosenkranz und Konsorten hören. Wie diese Unverbesserlichen in unheilbaren Wunden stochern, blöd, impertinent, ignorant, arrogant. Sich aber bei jeder Gelegenheit larmoyant aufregen, wie sie verfolgt werden, wie ihre Meinung beschnitten wird, dass es eine Kampagne gegen sie gibt und so weiter und so fort.

Der kurze Auszucker meiner Mutter heute hat mir die Augen geöffnet, man muss auf Leute wie Rosenkranz keine Rücksicht nehmen, man muss kein ungutes Gefühl haben, wenn Witze wie bei Stermann und Grissmann, gemacht werden. Was die täglich den Überlebenden und ihren Kindern antun ist um ein Vielfaches grausiger als Witze über die verblödeten germanischen Namen.

Die Verteidiger der Rosenkranz

März 5, 2010

Die Kellernazikollegen ließen nicht lange auf sich warten. Wenn man sich die Kommentare auf dem Blog von Lindwurm durchliest, läuft es einem kalt über den Rücken. Da gibt es offene Drohungen, da wird herunter gemacht, da wird über schwere Erkrankungen gehöhnt, da wird der Autor als tollwütiger Hund bezeichnet (und gleich die Lösung zur Beseitigung mitgeliefert).

Das ist erst die Ouvertüre, solange ist noch nicht bekannt, dass die Germanin kandidiert, da kommt noch einiges auf die österreichische Gesellschaft zu. Die feigen Ratten wittern Morgenluft und kriechen aus ihren braunen Schlupflöchern. Wir werden uns noch wundern, wie viele es sein werden. Jeder Möchtegernhitler, jeder Pseudogoebbels, jeder Pimperlantisemit, jeder, der in seiner Phantasie einmal Blockwart sein möchte, jeder, der wenigstens einmal in seinem beschissenen Leben einen Juden drangsalieren möchte, jeder ungebildete und radikalisierte Loser wird sich jetzt trauen, was sich früher nur der Jörg getraut hat. Jetzt wird sich bewahrheiten, dass Jörg Haider der Ziehvater des Rechtsextremismus ist, posthum sozusagen.

Die Kandidatur der Rosenkranz wird dieses Land radikalisieren wie selten etwas in der zweiten Republik. Zu verdanken haben wir dies einem Jörg Haider und seiner gesamten nachfolgenden Brut. Jeder versteckte, getarnte Braune wird sich jetzt trauen und aus dem Schatten der Parteien in denen er sich bis jetzt versteckt hat, treten. Es wird grauslich werden hier.

Die Konsequenz heisst Rosenkranz

März 3, 2010

Das war völlig klar, dass die FPÖ jemanden wie die Rosenkranz für die Wahl zur Bundespräsidentin aufstellen wird. Es ist die konsequente Weiterführung rechtsradikalen Zündelns. Die Konsequenz nach Graf heisst Rosenkranz.

Was macht die Rosenkranz als erstes? Sie äussert sich zum Verbotsgesetz. Dabei wird das Wort Freiheit strapaziert. Na freilich, unter Freiheit versteht man natürlich zu aller erst, dass man ein Mörderregime in dem Freiheit nichts zählte, toll finden darf. Das ist ungemein wichtig, dass man so was darf, andere Probleme hat die Rosenkranz offensichtlich nicht.

Schulbildung hat die Rosenkranz auch, interessanterweise. Gefragt, ob sie selbst bezweifle, dass es in NS-Konzentrationslagern Gaskammern gegeben hat, sagt sie:“Ich habe das Wissen, dass ein Österreicher, der zwischen 1964 und 1976 in österreichischen Schulen war – das ist also mein Wissen von der Geschichte und daran habe ich überhaupt keine Änderung vorzunehmen.“ (Standard)

Gut man weiss also jetzt, wofür die Rosenkranz steht, da gibt es wohl keine Zweifel. Diese Bundespräsidentenwahl wird vor allem eines zeigen: Wer ist in diesem Land rechtsradikal, wer würde das Naziregime gerne straffrei toll finden dürfen.

Wie soll man mit solchen Leuten, mit solchen Tatsachen, dass es solche Leute gibt umgehen? Ich weiss es nicht. Ich bin ratlos. Es ist unverständlich. Es ist unlogisch. Es ist geisteskrank. Aber es ist reell. Die Rosenkränze und Grafs gab es ja schon immer und die haben auch immer ihre Sympathisanten gehabt. Man sagt 30% der Bevölkerung tendiert eben einmal zum rechtsradikalen Gedankengut in Österreich. Diese Wahl wird es zeigen, wer Rosenkranz wählt, befindet sich weit, weit rechts und hat meiner Meinung nach nichts in einer Demokratie verloren. Denn, für die Freiheit einzutreten eine wahnsinnige Mörderdiktatur toll zu finden und dafür mit demokratischen Grundrechten zu argumentieren, ist ja wohl mehr als krank, oder?